Google Maps Apothekenfinder

Wer ein offline Geschäft betreibt und gern online gefunden werden möchte, findet bei Google verschiedene Möglichkeiten, Suchanfragen zu seinem Laden zu führen. Vor allem die Einbindung einer Google-Karte auf einer (mobilen) Website, mit von den Kunden eingeblendeten Positionen von zum Beispiel Restaurants oder Hotels, hat sich sehr bewährt und Google ist in dem Bereich der absolute Marktführer. Bislang durfte man diese sogenannte Google Maps API  (Application Programming Interface), die Schnittstelle zu Google Maps, gratis nutzen; die ersten 25.000 Darstellungen pro Tag waren für den Anbieter kostenlos, damit de facto für die meisten Unternehmen einen gratis Service. Ab dem 16. Juli sind 28.000 Darstellungen kostenlos – allerdings pro Monat. Für viele mittelständige Unternehmen wird das immer noch reichen, aber für bestimmte Branchen oder gerade auch Suchportale kann es teuer werden.

Natürlich stellen Sie sich die Frage, was das für Ihre Apotheke bedeutet, und ob Sie Ihre Apotheke jetzt aus der Google-Karte löschen sollten. Doch dies wäre vermutlich voreilig. Denn hier gilt es noch einmal zu differenzieren; die Eintragung Ihrer Apotheke in Google Maps, die inzwischen bereits von vielen Apothekern genutzt wird, ist – zunächst - nach wie vor kostenlos. Diese Möglichkeit der online Auffindbarkeit sollten Sie somit auf jeden Fall einrichten bzw. so bestehen lassen. Die Anwendung von Google Maps Schnittstellen wird aktuell eher von Services wie z.B. sogenannten „Apotheken-Findern“ genutzt. Eine „normale“ Apotheke wird die Google Maps API vermutlich nicht anwenden, außerdem gibt es wahrscheinlich auch nicht mehr als 1.000 Kunden (und Lieferanten, Dienstleister, Bewerber) pro Tag, welche die API nutzen würden. Trotzdem könnte auch die Apotheken-Branche die Folgen der Google-Änderung spüren, indem zum Beispiel der Einsatz von „Apotheken-Findern“ für den Notdienst auf überregionalen Webseiten, oder auf Webseiten von OTC- oder Kosmetik-Herstellern weniger angeboten werden. Insgesamt ist dieses Vorgehen von Google ein gutes Beispiel dafür, dass man sich nicht zu sehr darauf verlassen kann, dass alles, was heute online gratis ist, morgen auch noch kostenlos ist. Gerade viel genutzte Services werden von den Entwicklern vermutlich irgendwann auch monetarisiert.